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Mit Baby im Flugzeug / Fliegen mit Baby

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Flugreisen mit dem Baby werden immer beliebter und es spricht prinzipiell auch nichts dagegen – haben sich die Eltern richtig darauf vorbereitet. Es ist heute gang und gäbe, dass auch schon kleine Kinder mit im Flugzeug sitzen, denn viele Eltern nutzen gerne den Nulltarif oder die günstigen Ticketpreise für Ihr Kind, die von den Fluggesellschaften bis zu einem gewissen Alter gewährt werden.
Dennoch gestalten sich Flugreisen mit Baby anderes, als wenn Paare nur zu zweit verreisen. Viele Eltern machen sich um die Sicherheit ihres Babys im Flugzeug ihre Gedanken. Die Gedanken kreisen auch ums Essen und Trinken, um das Windeln wechseln und um das Handgepäck, das bei einer Flugreise mit Baby um ein Vielfaches voluminöser erscheint. Eltern fragen sich auch, ob das Baby einen Langstreckenflug gut verkraften kann und wie sie bei langen Flugzeiten das Baby unterhalten können.
 
Ein gültiges Reisedokument ist das A und O
 
Wer das Flugzeug als Reisetransportmittel wählt, muss über einen gültigen Ausweis verfügen – und das gilt auch für den kleinsten Fluggast. Auch Babys müssen sich "ausweisen können". Als Stichtag gilt der 26. Juni 2012, seit jenem Tag brauchen auch Babys ein gültiges, eigenes Reisedokument. Und nicht nur das: Verreist ein Elternteil alleine mit dem Baby, bedarf es einer Vollmacht des anderen sorgeberechtigten Elternteils. Welches Reisedokument ist sinnvoll? Reicht ein Kinderreisepass oder muss ein Elektronischer Reisepass beantragt werden?
Mit dem Kinderreisepass kann Ihr Baby fast die ganze Welt bereisen, bestimmte Länder, wie beispielsweise die USA, fordern jedoch den Elektronischen Reisepass.
Beantragen Sie das benötigte Dokument rechtzeitig im Bürgerbüro der Stadtverwaltung, damit bei Reiseantritt alles in trocknen Tüchern ist.
Denken Sie auch an ein korrektes Lichtbild von Ihrem Baby!
 
Im Flugzeug sicher unterwegs
 
Bei Reisen, egal ob sie nun mit dem Auto, mit dem Zug oder mit dem Flugzeug unternommen werden, steht die Sicherheit des Kindes an erster Stelle – und das ohne Wenn und Aber! Für Eltern ist es wichtig, dass ihr Baby sicher am Urlaubsort ankommt.
Damit Babys genauso sicher fliegen, wie Erwachsene, brauchen sie ein sicheres Rückhaltesystem. Ein Kindersitz ist hierfür bestens geeignet – allerdings muss er von den Eltern selbst mitgebracht werden. Es gibt spezielle Sitze, die für das Reisen im Flugzeug entwickelt worden sind, aber alternativ tut es auch der herkömmliche Autokindersitz. Der Autokindersitz muss über eine ECE-Zulassung für die Verwendung bei 2-Punkt-Gurten verfügen. Sie erkennen am TÜV-Prüfzeichen "for use in aircraft", ob Ihr Autokindersitz für Flugreisen geeignet ist. Solche Autositze sind bei den meisten Fluggesellschaften zulässig, Ryanair bildet da aber eine Ausnahme.
Alternativ für den Autokindersitz kann auch ein "CARES-Gurt" verwendet werden.
 
Prinzipiell gilt: Alle kleinen Passagiere bis zu einer Körpergröße von 1,25 Metern sollten mit einem geeigneten Rückhaltesystem gesichert sein. Für Vorschulkinder reicht auch eine Sitzerhöhung.
Erkundigen Sie sich zur Sicherheit vor Ihrer Flugreise, ob Ihr Autokindersitz für die jeweilige Fluggesellschaft zugelassen ist. Bedenken Sie auch, dass Kinder unter zwei Jahren keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz haben, da sie entweder zum Nulltarif oder zu vergünstigten Preisen mitfliegen können. Wer trotzdem einen Sitzplatz für sein Baby möchte, muss natürlich tiefer in die Tasche greifen und einen weitaus höheren Betrag entrichten – aber die Sicherheit geht vor, oder finden Sie nicht?
 
Es kann ganz klar gesagt werden, dass, auf dem Schoss mitreisende Kinder, nur ungenügend gesichert sind. Die Sicherung mit dem "Loop Belt" ist ungenügend und birgt die Gefahr von Verletzungen, um nicht zu sagen, riskiert das Leben des Babys. Der Sicherheit und dem Reisekomfort des Babys zu liebe, sollte in diesem Fall das Einsparen von Geld an zweiter Stelle stehen.
Übrigens haben Sie die Möglichkeit, bei einem Langstreckenflug Ihr Baby, das nicht über einen eigenen Sitzplatz verfügt, auch in einem sogenannten "Bassinet" schlafen zu legen. Gesichert wird das Bassinet durch ein Netz, das über das Bettchen gespannt wird. In der Regel dürfen Babys bis elf Kilogramm in einem Bassinet transportiert werden. Wichtig ist es zu wissen, dass das Bassinet an der Wand vor der ersten Sitzreihe angebracht wird, aber nur dann, wenn Sie auch diesen Sitzplatz für sich gebucht haben – was gerade bei einem Langstreckenflug aber sehr empfehlenswert ist.
 
Handgepäck, Essen und Trinken
 
Das Mitführen von Handgepäck unterliegt einer bestimmten Regelung und das Gepäck darf nur über ein bestimmtes Gewicht verfügen. Wer mit Baby fliegt, wird schnell merken, dass das Handgepäckstück nicht ausreicht, um alles Notwendige für das Baby unterzubringen. Also gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr! Überlegen Sie im Vorfeld genau, was Sie und Ihr Baby dringend benötigen und welche Utensilien Sie auch zu Hause lassen können. Die Mengenbegrenzung von Flüssigkeiten beim Fliegen gilt nicht für Babys Essen und Trinken, das heißt, Sie dürfen genügend Essen und Trinken für Ihr Baby mitnehmen. Allerdings sollte die Menge den Flugzeiten angepasst werden. Es ist aber ratsam, auf selbst gekochte Nahrung zu verzichten und lieber Trockenpulver zum Anrühren mitzunehmen. Das Servicepersonal im Flugzeug stellt Ihnen sicher gerne warmes Wasser zur Verfügung. Auch ein Tee lässt sich so schnell und unkompliziert im Flugzeug anrühren. Wer sein Kind noch stillt, kann beim Handgepäck einiges einsparen. Auch abgepumpte Muttermilch kann ins Flugzeug mitgenommen werden und wird bei der Flüssigkeitsbeschränkung nicht mitgezählt. Wer eine elektrische Milchpumpe nutzen möchte, sollte sich vorher über die dazu benötigten Anschlüsse informieren. Bei den meisten Airlines werden Wickeltasche und Buggy meist kostenlos und zusätzlich zum Handgepäck befördert.
Ins Handgepäck gehören neben der Nahrung und der Wickeltasche auch kleinere Spielsachen, Wechselkleidung, das Lieblingskuscheltier und eine Decke zum Zudecken.
Wenn Sie für Ihr Kind einen eigenen Sitzplatz gebucht haben, darf es auch eigenes Handgepäck mitnehmen.
 
Beim Richten des Handgepäcks hat sich folgender Spruch als gut erwiesen: So viel, wie nötig und so wenig, wie möglich.
 
Gepäck
 
Prinzipiell gilt: Die Regelungen für das mitgeführte Gepäck sind von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft verschieden. Meist verhält es sich dennoch so, dass pro Reisenden ein bis zwei Gepäckstücke vorgesehen sind, Kinder mit eigenem Platz dürfen genauso viel mitnehmen wie Erwachsene auch. Kindern ohne einen eigenen Platz gesteht man meist trotzdem ein Freigepäcksstück von 10 bis 20 Kilogramm zu.
Auch hier gilt: Erkundigen Sie sich im Vorfeld über die Bestimmungen Ihrer Fluggesellschaft.
 
Spezielle Kindermenüs
 
Fliegen macht hungrig, besonders Kinder sind auf Reisen ständig am Essen. Viele Airlines bieten spezielle Kindermenüs an, jedoch nur für Kinder mit eigenem Sitzplatz. Das Kindermenü muss bereits bei der Buchung vorbestellt werden – spätestens jedoch 48 Stunden vor dem Abflug. Erkundigen Sie sich auch über die zusätzlichen Kosten, denn auch hier gelten unterschiedliche Richtlinien.
 
Es kann losgehen
 
Wer mit seinem Baby fliegt, sollte wissen, dass nicht alle Flughäfen allzu viele Annehmlichkeiten für Eltern und Baby bieten. Damit das Warten nicht allzu langweilig und nervenaufreibend wird, bieten manche Flughäfen sogenannte "Spielwiesen" für Babys an. Hier kann Ihr Baby vor dem Flug krabbeln und sich bewegen. Des Weiteren sind viele deutsche Flughäfen auch mit familienfreundlichen Wickelräumen und Stillecken ausgestattet. Vielerorts finden Sie auch Spielbereiche, in denen Ihr Kind eine wenig Abwechslung vor dem Fliegen findet.
 
Preboarding
 
Manche Fluggesellschaften bieten bestimmten Passagiergruppen an, als erste Passagiere einzuchecken. Das ist gerade mit Baby sehr angenehm, da Sie dann in Ruhe Ihren Platz suchen und den mitgebrachten Kindersitz befestigen können. Bedenken Sie jedoch, dass Preboarding bei Busfahrten vom Gate ans Flugzeug eher unvorteilhaft erscheint. Hier gilt: Wer zuerst in den Bus einsteigt, kommt zuletzt wieder raus!
 
Der Service im Flugzeug
 
Viele Fluggesellschaften bieten für Ihr Kind gewisse Spielutensilien oder Malsachen an. Manchmal muss aber auch erst danach gefragt werden. Die Kinder erhalten meist vor den Erwachsenen das bestellte Kindermenü, so können Sie Ihrem Kind bei den Mahlzeiten behilflich sein und selbst, zu einem späteren Zeitpunkt, in Ruhe speisen. Es gibt auch Airlines, die für Babys Windeln, Lätzchen und Babyfläschchen bereithalten.
Solche Annehmlichkeiten kosten natürlich Geld, daher muss man in Billig-Fliegern meist darauf verzichten.
 
Ein Tipp
 
Start und Landung bereiten vielen Erwachsenen Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Druckverhältnisse im Flugzeug machen aber auch Kindern zu schaffen. Kinder können den nötigen Druckausgleich noch nicht aktiv herbeiführen, daher ist es ratsam, Kindern bei der Landung etwas zu essen oder zu trinken zu geben, denn kauen und schlucken können helfen, die unterschiedlichen Druckverhältnisse besser zu überstehen. Auch spezielle Ohrenstöpsel helfen Kindern, den Druckausgleich zu kompensieren. Bedenken Sie, dass eine Landung etwa 25 Minuten dauert.
 
Jetlag – sind Babys auch davon betroffen?
 
Viele Erwachsene kämpfen nach einem Langstreckenflug mit dem sogenannten "Jetlag". Das kommt daher, dass oft mehrere Zeitzonen passiert werden und man sich nicht so schnell darauf einstellen, beziehungsweise der Körper, umstellen kann. Bei Kindern sieht das ganz anders aus: Gerade Babys bekommen von den Zeitverschiebungen meist gar nichts mit, da ihre "innere Uhr" noch nicht so funktioniert, wie bei erwachsenen Menschen. Bei größeren Kindern ist es ratsam, sich schon zu Hause auf die veränderten Zeiten einzustellen und bestimmte tägliche Rituale zeitlich zu verschieben.
 
Entspannte Eltern – entspannte Babys
 
Wenn Sie als Eltern selbst nervös und unruhig sind, überträgt sich das meist auch auf Ihr Baby. Sind Sie entspannt und sehen dem Flug gelassen entgegen, wird sich auch Ihr Baby sicher und geborgen fühlen und sich dementsprechend ruhig verhalten.
 
Also: "In der Ruhe liegt die Kraft", das wusste schon Konfuzius zu berichten.
 
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Mit Baby im Flugzeug / Fliegen mit Baby
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