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Reboard-Sitze â?? sicheres Mitfahren für Kleinkinder

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Wenn Kinder in Babyschalen im Auto mitfahren, ist rückwärtsfahren selbstverständlich – kann ein Kleinkind sitzen, wird es meist vorwärts im Auto transportiert.
Eltern orientieren sich beim Kauf eines Kindersitzes gerne an Testergebnissen und Statistiken, ist ihnen die Sicherheit für ihr Kind doch wichtig. Doch, dass Vorwärtsfahren bei Kindern unter vier Jahren extrem gefährlich ist, wissen nur die wenigsten Eltern. Heute weiß man, dass Kleinkinder beim Vorwärtsfahren gefährdeter sind als bei der Unterbringung in rückwärtsgerichteten Kindersitzen.

Das Eu-Gesetz

Laut Eu-Gesetz dürfen Kinder bereits ab einem Gewicht von neun Kilogramm vorwärts im Auto mitfahren. Viele Kleinkinder erreichen dieses Gewicht aber schon vor dem ersten Lebensjahr und verfügen noch nicht über ausreichend gestärkte Nackenmuskulatur, um einen Aufprall sicher zu überstehen.

Proportionen Kopf und Körper

Der Kopf eines Kleinkindes macht 25 Prozent seines Körpergewichtes aus und ist relativ schwer. Hingegen sind die Muskeln und die Wirbelsäule des Kindes noch schwach, dass heißt Muskeln und Wirbelsäule verfügen noch nicht über ausreichende Stabilität, um einen Frontalaufprall ohne Schaden zu überstehen.
Kommt es zum Aufprall, während das Kind im vorwärtsgerichteten Kindersitz transportiert wird, wird der Kopf des Kleinkinds nach vorne geschleuder und die Schultern von dem Sicherheitsgurt gehalten. Hals und Nacken können einen Aufprall nicht kompensieren. Kleinkinder, die in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz in einen Unfall geraten, können schwere Wirbelsäulen- und Kopfverletzungen davontragen. Dieses Risiko kann deutlich verringert werden, wenn Kinder bis zum vierten Lebensjahr in rückwärtsgerichteten Kindersitzen im Auto mitfahren.

Reboard-Sitze – sicheres Mitfahren für Kleinkinder

In Schweden sind rückwärtsgerichtete Kindersitze, sogenannte Reboarder, längst Standard. Statistiken belegen, dass in Schweden in den letzten zehn Jahren kein Kind in einem Reboard-Sitz tödliche Verletzungen erlitten hat.
Reboard-Sitzsysteme sorgen dafür, dass die Aufprall-Energie gleichmäßig über den gesamten Rücken des Kleinkinds verteilt wird. Der Körper, vor allem der Kopf, wird bei einem Aufprall abgefangen und die Wirbelsäule kaum belastet. Die Sitzschale des Reboarders wirkt wie ein Schutzschild und stützt Kopf und Hals auf besondere Weise. Experten empfehlen die Reboard-Sitze für den Transport für Kinder bis vier Jahre, denn die Gefahr einer schweren Verletzung wird um mehr als 90 Prozent reduziert.

Reboard-Sitze werden vom Fachhandel selten empfohlen

Nach Stichproben im Fachhandel wird schnell deutlich, dass man sich mit Reboard-Sitzen nicht gut auskennt und sie demnach auch wenig empfiehlt. Warum ist das so?
Kunden fragen selten nach Reboard-Sitzen, da sie zum einen sehr teuer sind und andererseits auch bei herkömmlichem Test nur durchschnittlich abschneiden. Der Grund dieser Bewertung ist darauf zurückzuführen, dass Kindersitze von Reboard sehr sperrig sind und sich die Montage kompliziert gestaltet. Werden nun Kindersitze getestet, erhalten Bedienung und Sicherheit die gleiche Gewichtung. Das kommt daher, dass ein falsch eingebauter Kindersitz zur Gefahrenquelle werden kann und deshalb auch der Einbau bewertet wird. Bei Testen von ADAC oder Stiftung Warentest wird man unter diesen Kriterien den tatsächlichen Sicherheitsanforderungen für Kinder bis zwei Jahre nicht gerecht. Im Test wird nicht klar, dass Reboarder für Kleinkinder die höchste Sicherheit gewähren.

Eltern wirken nun diesen Testen entgegen und setzen auf Eigeninitiative. Eine Gruppe von Eltern präsentiert sich im Internet mit einem Reboard-Verein, um auf die Sicherheit dieser Sitze aufmerksam zu machen sowie positive Erfahrungen zu schildern.

Beim Gesetzgeber nachgefragt

Es stellt sich hier natürlich die Frage, warum der Gesetzgeber nicht für alle Kleinkinder einen rückwärtsgerichteten Kindersitz vorschreibt. Auf die Nachfrage diesbezüglich, kommt folgende Antwort: "Zukünftig ist (...) eine Beförderung von Kindern bis 15 Monate entgegen der Fahrtrichtung vorgesehen. (...) Die Regelung wird (...) voraussichtlich Mitte 2013 in Kraft treten.“

Der erste Schritt ist getan – immerhin! Aber wäre es nicht besser, die Altersbegrenzung auf mindestens 24 Monate zu erhöhen?

Beim Transport von Kindern steht die Sicherheit an erster Stelle. Wer sich einen neuen Kindersitz anschaffen möchte, tut gut daran sich wirklich umfassend zu informieren. Sicherlich muss man beim Kauf eines Reboarders tiefer in die Tasche greifen, dennoch ist dies eine durchaus lohnende Investition.

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 Bildnachweis: © http://cybex-online.com


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